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Friedensnobelpreis (0214)

Die Ausgabe des Friedensnobelpreises ist eine gute und richtige Einrichtung. Über die Auswahl der Preisträger gibt es unterschiedliche Meinungen. Die Jury gibt sich sicherlich viel Mühe und erwartet wohl, dass sich der Preisträger aktiv für den Frieden einsetzt.
Mir persönlich fällt jedoch auf, dass in den letzten Jahren nicht sehr glückliche Entscheidungen getroffen wurden.







Beispiele 1: Der ehemalige amerikanische Außenminister Henry Kissinger hat in seiner Amtszeit zur Wahrung amerikanischer Interessen nicht vor Mordkomplotten zurückgeschreckt; des weiteren hat er sich ohne Wenn und Aber für einen Krieg im Irak ausgesprochen. Und da Deutschland sich gegen diesen Krieg ausgesprochen hat, hat Henry Kissinger sich für ein Embargo deutscher Produkte ausgesprochen.

Beispiel 2: Der israelische Außenminister Shimon Perez toleriert die von Ministerpräsident Sharon in Auftrag gegebenen tagtäglichen Morde an Palästinenser. Von einem Friedensnobelpreisträger erwarte ich, dass er seinen Einfluss auf den Ministerpräsidenten wahrnimmt; wenn dies nicht akzeptiert wird, muss er den Posten aufgeben und eine selbständige aktive Friedenspolitik aufbauen.

Beispiel 3:
In Vietnam sind von den Amerikanern unermessliche Grausamkeiten verübt worden. Eines der schlimmsten Fälle waren die Ermordung des ganzen Dorfes Milay (auch Frauen, Mütter, Kinder, Säuglingen, denen sie die Leiber aufschnitten, Tiere abschlachteten, Brunnen vergifteten, Häuser und Lebensmittel in Brand steckten) unter der Leitung des 24-jährigen Leutnants William Kelly.
(O-Ton:„Da war doch nichts dabei“). Kelly wurde 1971wegen vorsätzlichem Mord zu lebenslanger Haft durch ein Kriegsgericht verurteilt, doch der hoch dekorierte Offizier erfuhr breite Unterstützung durch den ehemaligen USA Präsident Jimmy Carter. Ausgerechnet Jimmy Carter erhielt 2002 den Friedensnobelpreis.

Beispiel 4:
Bei der ethnischen Säuberung in Ruanda konnte nur die UN Einhalt gebieten. Als ranghöchster Politiker entschied er sich, statt einzugreifen das Militär zurückzuziehen. Er hinterließ das bislang von UN Truppen geschützte Auffanglager mit ca. 5.000 Menschen den Angreifern. UN Mitarbeiter sprechen heute noch davon, dass sofort bei ihrem Weggang die Massenmorde begannen. H. Annan hätte dies verhindern können.
Trotzdem erhielt er den Friedensnobelpreis.

Die Konsequenz daraus muss sein, dass Personen, welche sich nachweislich nicht für den Frieden einsetzen, die Blut an ihren Fingern haben, keinen Friedensnobelpreis bekommen sollen. Und wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass sie Verfehlungen begangen oder sicht nicht nach den Richtlinien, die an einen Friedensnobelpreisträger gestellt werden, gehalten haben, diesen wieder abzuerkennen. Ich denke, diese Schande will keiner der Preisträger erleben.

Für mich ist die Vergabe des „alternativen Friedensnobelpreises“ eine gute Lösung. Alle bislang Ausgezeichneten haben sich unter eigener Gefahr für den Frieden eingesetzt. Sie sind für mich die moralischen Vorbilder (Beispiel Uri Avnery, der Mann auf meinem Logo).
H.Uri Avnery, Gründer der israelischen FRIEDEN JETZT - Bewegung, hat im im Namen von Gush Shalom, dem israelischen Friedensblock, beim Nobel-Preis Komitee offiziell ersucht, den Herrn Shimon Perez verliehenen Friedensnobelpreis zu annullieren. Den ganzen Wortlaut finden Sie unter Links 'Aberkennung Friedensnobelpreis'
wußten Sie, ...
- dass US-Präsident Bush und der britische Premierminister Blair für den Friedensnobelpreis 2004 vorgeschlagen wurden ?
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