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Kinderschutz-/Förderung (0160)

„Unsere Kolleginnen und Kollegen stellen erschreckende Verhaltensauffälligkeiten von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Öffentlichkeit fest. Verbaler und körperlicher Gewalt wird kaum noch Einhalt geboten, selbst wenn Erwachsene in der Nähe sind“ (Konrad Freiberg, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei)


Es stellt sich die Frage, warum das so ist und vor allem, wie wir generell unsere Kinder schützen, aber auch für das Leben in der Gemeinschaft vorbereiten können. Und natürlich sollte es unser Ziel sein, dass sie eine zufriedene und glückliche Kindheit erleben können.

Es ist verwunderlich, dass unsere Politiker dieses Thema nicht verantwortungsvoll aufgreifen.
Jede bisherige Regierung sieht in der Erhöhung des Kindergeldes ihren einzigen Auftrag. Dabei gäbe es durch entsprechende Gesetze eine Vielzahl von Möglichkeiten, unsere Kinder besser zu schützen und vor allem auch zu fördern.

Ich gebe zu, es sind große Anstrengungen und auch offene Diskussionen notwendig.

Fakt ist, dass die letzten Jahre/Jahrzehnte ein Entwicklung eingeleitet wurde, die Kinder und Jugendliche zu Egoisten gemacht hat. Oftmals werden Kinder sich selbst überlassen.
Wenn Kinderzimmer unter der Last des Spielzeugs bersten, die Kinder aber nicht lernen, wie man mit den anderen umgeht, dann stimmt etwas nicht. Kinder brauchen Halt und Liebe.
Dies können sie am besten bekommen, wenn die Mutter nach der Geburt Zeit für das Kind hat. In der heutigen Konsumgesellschaft ist dafür nur ein begrenzter Zeitrahmen verfügbar.
Die Mutter geht kurz nach der Geburt wieder arbeiten (die Gründe dafür sind vielfältig, aber nicht immer nachvollziehbar). Das Kind kommt in einen Hort, später in sog. „Ganztagesschulen“. Als Ausgleich für entgangene Liebe bleibt kaum ein materieller Wunsch offen. Spätnachmittags bzw. abends wird das Kind abgeholt. Wegen der Müdigkeit der Eltern setzten sie das Kind vor den Fernseher, auch wenn der größte Schwachsinn gesendet wird.
Durch den Einfluss von Fernsehen geht eine ungeheure Brutalisierung des Denkens und Verhaltens einher. Zudem nimmt die Passivität der Kinder zu, sodass viele nicht mehr wissen, was sie ohne TV anfangen sollen. Und wenn dann später Probleme auftauchen, suchen wir Erwachsene einen Schuldigen, die „anderen Eltern“, die Lehrer, die Nachbarn, das soziale Umfeld, das Fernsehen mit Videospielen, das Angebot an Horror- und Kriegsfilmen usw.
Aber haben wir noch Zeit, mit unseren Kindern ein Baumhaus zu machen, Pfeil und Bogen zu basteln, ein Feuer zu machen, eine Wurst zu braten, miteinander reden, Mühle oder Dame zu spielen ? Warum gehen wir nicht auf die Probleme der Kinder ein? Merken wir überhaupt noch, wenn unsere Kinder panische Angstzustände haben oder mit ihren Aggressionen die Umwelt schikanieren und schockieren ? Erziehung fängt nicht erst in der Schule an, aber wer hat denn noch Zeit für eine liebevolle Erziehung? Was nützt die ganze materielle Übersättigung, wenn gleichzeitig eine ideelle Verarmung stattfindet?
Die Zahl der Kinder, die ihre eigene Seele krank macht, wird lt. Dr.Helmut Boehm, Chefarzt des Augsburger Kinderkrankenhauses, immer größer. Den Grund sieht er darin, dass die Familien immer instabiler werden, Geschwister und eine beratende und schützende Großelterngeneration vielfach ganz fehlen.
Wir müssen deshalb der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen mehr Aufmerksamkeit geben.

Zur Lösung dieser Probleme benötigen wir eine politische Lobby, (siehe Link 311 Umstrukturierung von Interessensvertreter) die sich für die Belange unserer Kinder und Jugendlichen einsetzt und nicht „am falschen Ende“ sparen. Denn eine Investition in richtige Kinder- und Jugendpolitik zahlt sich langfristig aus (Beispiel Verhinderung Absturz in die Gewalttätigkeit bzw. Kriminalität).
Müttern (u.U. auch Vätern) muss die Möglichkeit eingeräumt werden, bis zum Kindergarteneintritt selbst für die Erziehung des Kindes verantwortlich zu sein. Dies muss finanziell durch Monatszahlungen, aber auch durch Weiterzahlung der Rentenversicherung gewährleistet sein.
Ist die Zeit des Kindergarteneintritts gekommen und die betreuende Person entscheidet sich, wieder ins Arbeitsleben zurückzukehren, könnte meines Erachtens alternativ das Kind auch in eine kleine Gruppe von Nachbarschaftskindern kommen, die von einer Mutter einzeln oder im Rotationsverfahren betreut wird.
Auf den Schultern von Erziehern bzw. Erzieherinnen ruht eine große Verantwortung, denn Kindergartenkinder müssen lernen, ihre Bedürfnisse angemessen zu äußern und Konflikte gewaltfrei zu lösen. Es gibt eine Vielzahl von wichtigen und Erfolg versprechenden Lösungsansätzen, um dem Kind sein Selbstwertgefühl zu geben.
Kinder erfahren ihren Wert in der Gesellschaft, wenn ihr Bedürfnis nach Zugehörigkeit in einer sozialen Gemeinschaft befriedigt wird und wenn sie erfahren, dass ihre Kompetenzen für diese Gemeinschaft wichtig sind. Ein Projekt des Rotary-Clubs hat es mir besonders angetan: „Spielzeug macht Ferien-Tag“; = 1x pro Woche beschäftigen sich Kinder ohne Spielzeug, stattdessen lernen sie, mit sich selbst und Gleichaltrigen umzugehen. Hier kann sicherlich noch rechtzeitig bei Verhaltensauffälligkeiten geholfen werden.
Ist das Kind dann in der Schule, fällt auf die Pädagogen eine wichtige Aufgabe zu. Ganz wichtig erscheint mir die Einführung des Schulfachs „Erziehungslehre“ , in der Probleme des Alltags ebenso diskutiert wie auch Lösungsansätze erarbeitet werden, die sich auf soziale, globale Themen beziehen (Beispiel: Warum Krieg keine Lösung ist).
Das Besinnen auf andere als materielle Werte (Bsp. Kleidung), verbunden mit Vorbildern, die es nachzuahmen gilt (Bsp. Das Jugendidol XX findet rauchen = „out“), das Kennenlernen von anderen Kulturen, Religionen (Schüleraustausch) etc. könnte vieles zum Positiven bewirken.
Und warum ist es nicht möglich, Fettes und Süßes als Pausenbrot abzulehnen und dafür Obst kostengünstig (oder gar kostenfrei) in der Schule auszugeben ?
Die Förderung unserer Kinder nach ihren Wünschen und Neigungen , sei es im sportlichen, musischen, musikalischen oder technischen Bereich könnte am Nachmittag stattfinden; dies ist sicherlich verbunden mit der Einstellung weiterer Fachkräfte und auch finanzieller Opfer der Bevölkerung, aber es würde sich allemal rechnen (siehe auch Punkt 212 „Frieden erhalten“)
Jede Schule müsste mindestens 2 ausgebildete „Vertrauenslehrer“ haben, die sich schulischer, aber auch privater Probleme anzunehmen haben. Hier könnte den Kindern die notwendige Hilfestellung gegeben werden, die sie benötigen, um möglichst unbeschwert , aber auch verantwortungsvoll und glücklich ihre Kindheit / Jugend zu erleben.

wußten Sie, ...
- dass ca. 300.000 Kinder Soldaten sind ?
- dass ca. 5-6% der deutschen Kinder und Jugendlichen nach wissenschaftlichen Studien krank sind ?
- dass die Zahl der Jugendlichen mit Depressionen ständig wächst ?
- dass jährlich ca. 10.000 Kinder und Jugendliche versuchen, sich das Leben zu nehmen ?
- dass Selbstmord bei den 14-24 jährigen die zweithöchste Todesursache (nach Verkehrsunfällen) ist ?
- dass Jugendliche in Deutschland jährlich 2 Milliarden Euro für Tabakwaren ausgeben ?
- dass ca. 50% aller Krankheiten bei Kindern psychosomatische Ursachen haben ?
- dass jährlich ca.30 Millionen Kinder sterben, ehe sie 5 Jahre alt werden, weil sie keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und hygienischem Umfeld haben ?
- dass unsere Kinder immer früher mit dem Rauchen anfangen (11,3 Jahren die Jungen und 11,9 Jahren die Mädchen) ?
- dass ca. 1 Million Kinder in der BRD von der Sozialhilfe leben ?
- dass 46 % der Kinder, die sich selbst als „häufig traurig“ bezeichnen, nach eigenen Angaben viel Fernsehen, aber nur 27 % der fröhlichen Kinder dies behaupten ?
- dass jedes 5.Kind in Deutschland Opfer von Gewalt, Vernachlässigung und Missbrauch ist ?
- dass 12% der heutigen 13-bis 24-Jährigen in BRD durchschnittlich 1800 € Schulden haben?
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